Buchkinder_Weimar

Aufgepaßt – die Buchkinderregeln

Die Buchkinderarbeit stellt eine weitestgehend freie Arbeit dar. Innerhalb der vielen Projekte und der langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wurden vier Regeln herausgearbeitet, welche den Erfolg unserer Arbeit sichern sollen:

Regel 1.

So wenig wie möglich vorsagen, vorzeichnen oder vorschreiben

Die Rechtschreibung spielt vorerst keine Rolle. Das Kind soll frei schreiben können, soll alle Wörter seines Sprachschatzes benutzen und ausprobieren dürfen.

Ein Kind das schreibt, liest. Es will dann auch für sich in seinem Buch die richtige Schreibung.

Regel 2

Text und Bild gehören zusammen

Es soll kein Text ohne Bilder und keine Bilder ohne Text stehen bleiben. Text und Bild sind gleichzeitig und gleichrangig.

Sie bedingen einander und sind der Garant für den Gestaltungsprozess.

Regel 3

Jedes Buch braucht seine Zeit

Jedes Kind durchläuft in seinem Leben Entwicklungsphasen und hat sein ganz eigenes Arbeitstempo.

Der Schreib- und Illustrationsprozess, aber auch das Buchlayout und das Abstimmen der einzelnen Arbeitsgänge miteinander brauchen ihre Zeit.

Regel 4

Zeigt einander was ihr gemacht habt

Kinder und Jugendliche, welche ihre eigenen Texte verfassen/​schreiben, haben stets auch das Bedürfnis, sich mit anderen Kinder und Jugendlichen zu vergleichen. Kleine und große Buchkinder erfahren in der Beschäftigung mit den Texten anderer auch die Bestätigung ihrer eigenen Einzigartigkeit.

Zu öffentlichen Lesungen, wie z. B. auf den Buchmessen, haben sie dann die Möglichkeit ihre Geschichten anderen Kindern/​Jugendlichen und zudem der Erwachsenenwelt zu präsentieren. Durch das Lesen öffnen sich ihnen ganz neue Horizonte und Anreize, den eigenen Ausdruck zu erweitern oder ihn spezifischer werden zu lassen.

Allgemeingültige Buchkinderregel

Kinder wollen Ernst genommen werden – Sie merken sehr bald, wenn dieses Ernstnehmen nur vorgeschoben ist!